Im November hat ganz zentral, ca. 600 Meter vom Hauptbahnhof entfernt, das neue Ibis Hamburg City eröffnet. Jetzt fand die offizielle Einweihungsfeier statt und Accor Deutschland hatte mich dazu eingeladen.
Das Hotel hat 252 Zimmer, also keine Bettenburg. Allerdings ist ein neues Ibis Budget direkt angeschlossen, was die Zimmerzahl nochmals erhöht. Dazu mehr in einem separaten Blogbeitrag.
Mit dem Ibis Hamburg City hat Accor in Deutschland erstmals das neue „Sweet Room by Ibis“ Raumkonzept eingeführt. Die neu gestalteten Räume wirken um einiges freundlicher als das was man speziell aus den älteren Ibis Hotels kennt, die in den letzten Jahren noch nicht renoviert wurden.
Was gleich geblieben ist, ist das „Sweet Bed by ibis“, eines der für mich persönlich bequemsten Hotelbetten. Selbst in den Hotelbetten manch höherpreisiger Hotels habe ich schon schlechter geschlafen.
Neu ist aber ansonsten vieles. So ist die Wand hinter dem Bett neu gestaltet und hebt sich mehrfarbig ab. Gefällt mir persönlich sehr gut, gibt dem Zimmer auch einen warmen Charakter. Auch die beiden Hängelampen sind neu. Die lassen sich übrigens ausschließlich über Knöpfe an der Lampe selbst ausschalten. Hätte man aber theoretisch auch an die Lichtschaltanlage (da komme ich noch zu) anknüpfen können.
Seitlich vom Bett sind Lichtschalter für die anderen Lampen und Steckdosen. 🙂 Letztere sind sinnvollerweise ungefähr in Kopfhöhe angebracht, sodaß man sein Smartphone usw. auch direkt auf die Ablageflächen neben dem Bett legen kann und sich beim an/abstöpseln nicht verrenken muß. Ich erwähne das deshalb explizit, weil ich erst kürzlich bei einer anderen Besichtigung eines nagelneuen Hotels das krasse Gegenteil gesehen habe.
Auch der Schreibtisch ist neu gestaltet. Auf dem zugehörigen Stuhl lässt es sich bequem sitzen und direkt neben dem Schreibtisch befanden sich nicht nur weitere Steckdosen, sondern auch ein USB-Doppelport-Anschluss, mit dem man also gleichzeitig auch noch bis zu zwei Geräte via USB-Anschluss aufladen kann.
Das ist ganz neu bei Ibis und auch sonst nicht wirklich weit verbreitet bisher in Hotels. Darf es aber gerne in Zukunft auch öfters geben.
Der Fernseher (LCD) enthält massig Fernsehsender, darunter auch mehrere Skyprogramme, die man ohne zusätzliche Kosten anschauen kann. Auch eine gute Auswahl an Radiosendern ist dort auf den hinteren Programmplätzen abgespeichert. Während meines Besuchs dort, gab es aktuell noch keine Programmliste welcher Sender auf welchem Speicherplatz zu finden ist. Diese sei aber, so versicherte man mir, in Arbeit.
Die für die Türöffnung benötigte Zimmerkarte wird auch benötigt um den Lichtstromkreis freizuschalten. Das Gute daran: die beiden Hängelampen am Bett funktionieren auch so (siehe oben) und auch die Steckdosen hängen da nicht mit dran. Man braucht also keine zweite Karte, wenn man während seiner Abwesenheit irgendwelche Geräte aufladen will. Ob der Fernseher da mit dranhängt weiß ich nicht, hab ich nicht getestet.
Das Badezimmer samt Dusche und Toilette ist ausreichend groß, die Handtücher sind auch okay. Ich fand aber die grünen Waschbecken, wie z.B. im Ibis Hannover City, schöner. Aber hey, das ist Geschmackssache.
Die Zimmer sind allesamt klimatisiert, die Klimaanlage ist aber sehr leise. Fenster lassen sich zumindest anklappen, aber so schön ist das Umfeld nicht, daß man da unbedingt rausgucken will. 😉
Drei Fahrstühle bringen die Leute von oben nach unten und umgekehrt. Vollkommen ausreichend bei ca. 40 Zimmern pro Etage. Nett gemacht, die Frühstücksampel, die man im Aufzug findet und zeigt wann in der Regel am wenigsten los ist am Frühstücksbüfett. Ob es immer so stimmt, weiß ich nicht, aber das dürften wohl allgemeine Erfahrungen aus der Hotellerie sein.
Zum Frühstück selbst. Das ist für ein Ibis wirklich toll und auch der Frühstücksraum selbst mit den bequemen Sitzbänken und Stühlen kann überzeugen. Kaffee gibts am Automaten, auch mehrere Kaffeespezialitäten. Das Frühstück selbst bietet eine recht große Auswahl an Brötchen, Brot, Marmelade, Wurst, Käse, Eiern, Obst usw. Verhungern wird hier also niemand.
Was neu ist: es gibt keine Tabletts mehr. Man nimmt sich ganz normal seinen Teller, nichts mehr mit Tablett nehmen, alles drauf stellen und ggf. hinterher noch wegbringen. Das Geschirr wird vom Personal abgeräumt. Ist auch neu und wird sich wohl auch bei weiteren Neueröffnungen durchsetzen.
In der Hotellobby finden sich auch mehrere Sitzgelegenheiten, dazu ein paar PC’s mit Internetzugang. Auch Steckdosen findet man hier mehrere an den Sitzecken, man geht hier also durchaus mit der Zeit. Die Bar bietet ein kleines Angebot an Snacks und Getränken, wenn man den Abend im Hotel noch etwas gemütlich ausklingen lassen möchte.
Was mir auffiel: das wirklich sehr freundliche Personal.
WLAN ist übrigens im gesamten Hotel kostenlos verfügbar. Wer etwas mehr Bandbreite möchte, kann kostenpflichtig das Premium-Wifi zum Preis von 6 € pro Tag dazu buchen. Kostenpflichtig ist auch eine Tiefgarage verfügbar. 9 € zahlt man dafür pro Tag. Kenne jetzt die Hamburger Parkgebühren nicht, aber klingt für Hamburg fair.
Die Preise fangen im Ibis Hamburg City bei 59 € an, können aber auch mal höher liegen, wie überall halt. Frühstück kostet 10 € pro Person. Ist der Standardpreis für Frühstück in den deutschen Ibis-Hotels und absolut fair.
Für mich ist das Ibis Hamburg City auf jeden Fall eine Wiederholung wert, was auch an der für mich als Bahnfahrer sehr guten Lage zum Hauptbahnhof liegt.
Übrigens, dieser Artikel wäre genauso positiv und umfangreich ausgefallen, wenn ich nicht eingeladen worden wäre. Gute Hotels bekommen bei mir gute Bewertungen, schlechte Hotels schlechte Bewertungen, egal wer letztlich die Hotelrechnung bezahlt.