Bei meinem letzten Berlinaufenthalt war ich einen Abend zum Essen in die Joseph-Roth-Diele eingeladen. Kein übliches IN-Lokal wo all die Touristen hintigern, dennoch war ich überrascht wie voll es dort an einem Montagabend war. Ohne Reservierung hätten wir keinen Platz bekommen.
Die sehr urig eingerichtete Gaststätte ist nach dem Schriftsteller Joseph Roth benannt und unzählige Fotos, Zeitungsausschnitte usw. erinnern an ihn. Wenn die Gespräche am Tisch also gerade langweilen, kann man sich auch die an den Wänden hängenden Fotos anschauen. Das schummrige Licht passt irgendwie recht gut zu der Einrichtung des Lokals.
Die Speisekarte der Joseph-Roth-Diele ist mit Kässpätzle und normalen Spätzle durchaus schwäbisch geprägt. Dafür vermisst man typisch Berliner Gerichte wie Currywurst oder Bouletten auf der Speisekarte. Wer also eine typische Berliner Kneipe sucht ist hier falsch, wobei die Fassbrause doch eher berlinerisch ist, auch wenn sie hier aus der Flasche ins Glas kommt.
Die Preise sind durchaus bezahlbar, fast kein Gericht über 10 Euro. Also auch mit schmalerem Geldbeutel kann man hier durchaus hingehen.
Geschmacklich war das verzehrte Schnitzel mit Spätzle auch okay, wobei die Portion für meinen Geschmack ruhig etwas größer hätte sein dürfen. Auch wenn das zwei Schnitzel waren, war es dennoch keine Riesenportion, wie man sicher auch auf dem Foto gut sehen kann.
Das Personal behielt eigentlich immer im Auge wenn Gläser leer waren und fragte nach ob es noch was sein soll. Verdursten musste man dort also auch nicht.
Während die Einrichtung also durchaus urig-gemütlich wirkte, war das Essen eher durchschnittlich und konnte sich nicht irgendwie außergewöhnlich positiv hervortun.
Fazit also: In die Joseph-Roth-Diele kann man gehen, muß man aber nicht. Echte Berliner Küche gibts eher woanders.
Öffnungszeiten Joseph-Roth-Diele:
Montag bis Freitag 10:00 – 00:00 Uhr
Sonnabend & Sonntag geschlossen
Anschrift Joseph-Roth-Diele:
Potsdamer Str. 75
10785 Berlin