Auf Einladung von Tourismus Marketing Brandenburg war ich drei Tage unterwegs die Buga 2015 zu erkunden. Für meine Übernachtung hatte man mir ein Zimmer in der Pension „Zum Birnbaum“ in Brandenburg an der Havel reserviert.
Die Pension befindet sich nahe dem Hauptbahnhof, für Bahnreisende wie mich also günstig gelegen. Das Objekt befindet sich in einem ehemaligen Mietshaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und umfasst das komplette Objekt. Der Name rührt wohl von einem Baum auf dem Hof her.
Für den Check-In sollte man Zeit mitbringen. Der Inhaber der Pension ist recht redselig und ehe ich meinen Zimmerschlüssel bekam verging mal locker ne halbe Stunde mit Gesprächen über Gott und die Welt.
Es gibt Einzel- und Doppelzimmer. Die Einzelzimmer kosten 50 € je Nacht, die Doppelzimmer 70 € je Nacht. Frühstück ist jeweils inklusive. Ja, für eine Pension sind das gepfefferte Preise, die aber wohl auch an der Buga 2015 liegen, wo derzeit wirklich alles vermietet wird, was nur geht.
Ich hatte ein Doppelzimmer zur Einzelnutzung, wofür wohl 60 € fällig wurden. Das Zimmer im Dachgeschoss war wirklich sehr groß, das Bett mega-bequem. Eine Zusatzliege stand ebenso drin wie ein Tisch mit Stühlen und ein großer Kleiderschrank. Auch das Bad war wirklich top: ausreichend groß, mit Dusche und sehr sauber.
Gibts doch eigentlich nichts zu meckern, oder?
Doch, gibt es. Unabhängig davon, daß ich eh immer mein eigenes Duschgel dabei habe, erwarte ich bei solchen Preisen durchaus, daß ich Duschgel im Badezimmer vorfinde. Selbst in 2-Sterne-Hotels ist das üblich und da zahle ich häufig weniger als das was hier in der Pension aufgerufen wurde.
Aber auch zum Frühstück gibt es paar kritische Worte. Zum einen gab es festgelegte Zeiten zum frühstücken, weil der Frühstücksraum nicht ausreichend Platz für alle Gäste bot. Entweder man frühstückte von 7.30 – 8.30 Uhr oder von 9 Uhr – 10 Uhr. Sorry, solche Einschränkungen sind nun mal gar nichts für mich. Frühstücksbüfett = Fehlanzeige. Ich bekam ein Körbchen mit zwei Brötchen und einer Scheibe Brot hingestellt. Dazu gabs ein Tellerchen mit Wurst und Käse und etwas Marmelade. Kaffee gabs auch, doch die Kanne blieb nicht bei mir stehen, so hätte ich also der Bedienung hinterher laufen müssen, hätte ich ne weitere Tasse Kaffee gewollt.
Ich war übrigens noch nie so schnell mit Frühstück fertig wenn ich auswärts frühstücke wie an dem Tag. Das hatte noch einen anderen Grund: die Frühstückseier wurden nicht einfach auf den Tisch gestellt, sondern dazu gabs vom redseligen Inhaber ne Geschichte wo irgendwo ne alte Oma mit amputierter Brust und Gebärmutterkrebs drin vorkam. Sorry, aber am Frühstückstisch möchte ich nicht über solche Dinge informiert werden, auch wenn es wohl irgendwie lustig sein sollte, was es absolut nicht war.
Sorry, aber so schön das große Zimmer mit dem bequemen Bett auch war, dieses Umfeld insbesondere beim Frühstück hat das ganze Positive wieder zunichte gemacht. Auch gilt: wer preislich bei den Großen mitspielen will, der sollte auch den Service der Großen bieten.
Meine Empfehlung für Besucher der Buga 2015: übernachtet in Potsdam, Berlin oder Magdeburg. Mehr Auswahl an Hotels aller Preisklassen und man ist dennoch schnell auf der Buga 2015.