Das Barcamp Rhein-Main in Wiesbaden war der Grund mal wieder ins Rhein-Main-Gebiet zu fahren. Da noch ein Abendessen in Frankfurt anstand und dort die Hotelzimmerpreise drastisch unter denen in Wiesbaden lagen (ca. 60-80 € Ersparnis bei zwei Nächten), fiel die Wahl auf das Mercure Frankfurt City Messe.
Das Hotel befindet sich ca. 200 Meter vom Hauptbahnhof entfernt, also optimal gelegen um morgens zur S-Bahn nach Wiesbaden zu gelangen. Das war auch das wesentliche Entscheidungskriterium bei der Hotelauswahl.
Das Mercure Frankfurt City Messe ist als 4-Sterne-Hotel zertifiziert, wobei man die Erwartungen nicht wirklich hochschrauben sollte. Ich würde es eher als 3-Sterne-Hotel ansehen.
Das Hotel ist mit ca. 60 Zimmern recht klein. Es wurde wohl, wenn man dem Fabrikschild im Fahrstuhl Glauben schenken darf, um 1962/63 herum gebaut. Der Fahrstuhl ist nur bis zur 6. Etage nutzbar. Wer eine Zimmer in der 7. Etage bekommt, muß eine Etage Treppen steigen. Und um noch kurz beim Fahrstuhl zu bleiben: der ist nicht nur nur alt, sondern auch recht langsam. Zu Fuß ist man nicht wirklich langsamer unterwegs.
Gebucht war ein Einzelzimmer. Trotz LeClub Platinum-Status gab es kein Upgrade, was aber wohl auch daran lag, daß das Hotel ausgebucht war und ein Teil der Zimmer wegen Renovierung nicht zur Verfügung stand. Allerdings war die gut gefüllte Minibar inklusive. Ebenso gab es einen Getränkegutschein für die Hotelbar, der in ein Glas Wein umgetauscht wurde.
Das Einzelzimmer ging nach hinten raus, was bei der Lage an einer großen Straßenkreuzung nicht unbedingt die schlechteste Sache war. Trotzdem das Zimmer recht klein war, war alles wichtige dort vorzufinden. Gegenüber dem Bett befand sich der Schreibtisch, darüber der Fernseher. Steckdosen gab es am Schreibtisch in ausreichender Menge. Außerdem war dort eine Tchibo Cafissimo Kaffeemaschine aufgestellt. Neben dem Bett, in einem kleinen Schrank, war die Minibar untergebracht. Was fehlte, war ein Schrank für die Kleidungsstücke. Längere Aufenthalte wären da etwas unbequem so ganz ohne Schrank.
Das Bad war mit einer Dusche ausgestattet. Negativ fiel hier der Textilduschvorhang auf. Auch wenn das Zimmer frisch renoviert war und der Duschvorhang wirklich nagelneu schien, ist das eigentlich dennoch ein NoGo. Dieses Gefühl wenn der am Körper klebt und man nicht weiß an wessen Körper der zuvor klebte, ist einfach ekelig.
Das kostenlose WLAN hat gut funktioniert: im Zimmer ebenso wie im Frühstücksrestaurant.
Frühstück gibt es im Erdgeschoss, in einem kleinen Raum. Der reicht aber bei der Gesamtgröße des Hotels wohl auch aus. Das Frühstück entspricht dem üblichen Hoteldurchschnitt, allerdings gibt es auch da 4-Sterne-Hotels, die da bedeutend bessere Früchstücksangebote offerieren.
Alles in allem ist das Mercure Frankfurt City Messe einfach nur durchschnittlich. Wer außerhalb der Messezeiten günstig und nahe dem Hauptbahnhof übernachten möchte und keine besonderen Ansprüche hat, kann hier sicher immer mal wieder ein gutes Schnäppchen machen. Wer wirklich 4-Sterne-Komfort erwartet, sollte sich dann aber doch lieber nach einem anderen Hotel umsehen.