Ein Konzertbesuch brachte mich dazu in Dresden zu übernachten. Das Motel One wollte ich ausprobieren, denn die letzte Übernachtung in einem Motel One liegt schon einige Jahre zurück, das war irgendwann mal in Nürnberg am Hauptbahnhof.
Unmittelbar am Postplatz befindet sich das Motel One und je nachdem wohin das Zimmer rausgeht, kann man teils sogar direkt auf den Zwinger oder den Postplatz blicken. Ich blickte nur in den Innenhof und den gegenüberliegenden Gebäudeteil. Dafür ließ sich jedoch, obwohl ich im 5. Stock war, das Fenster richtig öffnen. Find ich gut, hat halt nur noch der Ausblick gefehlt.
Das Zimmer war mit 18 qm nicht wirklich groß, halt Standardgröße für ein Hotel dieser Klasse. Für mich vollkommen ausreichend, aber sicher nichts wo man den ganzen Tag bleiben oder halt zwei Wochen Urlaub verbringen möchte. Die modern gestaltete Inneneinrichtung konnte mich durchaus überzeugen. Das Bett war sehr bequem, da hab ich dann wirklich gut drin geschlafen. Die Matratze war angenehm hart, so wie es mag.
Die Dusche war recht groß und der Boden in der Mitte leicht versenkt, sodaß das Wasser gleich richtig ablaufen konnte. So gab es keine Überschwemmung. Cool auch das Designwaschbecken in Form einer freistehenden Schüssel.
Also nichts zu meckern am Zimmer?
Oh doch. Mein Lieblingsthema Steckdosen mal wieder. Am Schreibtisch, da wo man ja auch vielleicht mal arbeiten möchte, befand sich keine einzige Steckdose. Es gab lediglich zwei Steckdosen neben dem Bett, da aber auch knapp über Fußbodenhöhe anstelle auf Höhe des Kopfbereiches, was durchaus sinnvoller gewesen wäre. Mit einem kurzen Kabel wäre man also aufgeschmissen, wenn man zeitgleich am Schreibtisch sitzen und arbeiten möchte. Da sich knapp neben dem Schreibtisch der Flachbildfernseher befindet, wäre es sicher ein leichtes gewesen vom dortigen Stromanschluß ein Kabel in Richtung Schreibtisch zu verlegen und da eine Steckdose anzubringen. Das Haus ist übrigens erst 2012 gebaut, damals bestand der Bedarf nach Steckdosen auch bereits.
Das Frühstück wird im Erdgeschoss serviert. Dazu gibt es einen separaten Frühstücksraum und zusätzlich wird auch nochmal an der Bar das Frühstücksbüfett aufgebaut. So verteilt sich das mehr und es gibt weniger Gedränge. Zu bestimmten Zeiten kann es aber dennoch vorkommen, daß es in beiden Bereichen sehr voll ist. Das Frühstück selbst enthält viele Bio-Lebensmittel, worauf der eine oder andere vielleicht etwas mehr Wert liegt, mir persönlich ist das recht egal.
Für das Frühstück werden 9,50 € pro Person berechnet. Das ist noch so okay, aber dennoch habe ich Dinge wie Rührei dort vermisst. Es war jetzt nicht so, daß mir selbiges Frühstück die nächsten Jahre irgendwie in Erinnerung bleiben wird. Eher durchschnittlich würde ich es einteilen. Kaffee gibt es aus dem Automaten, der war wirklich okay. Satt wird man auf jeden Fall, geschmeckt hat es auch.
Zum Zimmerpreis noch was. Die Preise im Motel One Dresden am Zwinger fangen bei 69 € ohne Frühstück an. Design hin oder her, aber für nichtklassifiziertes Hotel, das bei einer Klassifizierung lediglich zwei Sterne bekommen würde (kein Telefon, keine Minibar, kein Safe im Zimmer) ist das durchaus recht viel. Die Preise in anderen Dresdner Hotels der gleichen Kategoriestufe (z.B. BB Hotel oder Ibis), fangen da teilweise schon bei 46 € an, liegen also ein Drittel unter dem Preis von Motel One. Ob einem das Design so viel wert ist, muß jeder für sich entscheiden. Ansonsten kann man auch bereits in 4-Sterne-Hotels in Dresden zu ähnlichen Preisen nächtigen.
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