Hamburg Hauptbahnhof: 1. Klasse DB-Lounge

Auf der Rückfahrt vom Communitycamp nutzte ich die in Hamburg Hbf befindliche 1. Klasse DB-Lounge. Das Konzept hatte ich bereits hier etwas näher erläutert. Die Hamburger DB-Lounge ist etwas versteckt am Rande des großen Bahnhofsgebäudes im Obergeschoss untergebracht. Zugang bekommt man entweder über eine Treppe oder per Fahrstuhl. Wie auch in Frankfurt (Main) Hbf, gibt es auch hier zwei Lounges: die normale und die für 1. Klasse-Kunden. Letztere konnte ich aufgrund meiner 1. Klasse Fahrkarte nutzen.

1. Klasse DB Lounge Hamburg Hbf

Kommt man die Treppe hoch ist vor einem direkt der Empfang und links geht es zur normalen Lounge, während rechts die wesentlich kleinere 1. Klasse Lounge untergebracht ist. Ca. 25 Sitzplätze sind in der 1. Klasse-Lounge in Hamburg verfügbar. Das sehr freundliche Personal ist sofort da um die Bestellung aufzunehmen. Neben den üblichen Kalt- und Heißgetränken gibt es auch Bier und Wein und auch hungrig muß man nicht bleiben, denn je nach Tageszeit gibt es unterschiedliche Snacks. Morgens sind Croissants mit butter, Marmelade und Nutella im Angebot, mittags eine heiße Suppe und am Nachmittag dann Kuchen. Dazu gibt es rund um die Uhr auch belegte Brote und Sandwiches. Das alles kostet keinen Cent, ist also mit dem Erwerb der 1. Klasse-Fahrkarte abgegolten. Ein netter Service und da aufgrund von Brandanschlägen und damit verursachten Stellwerksstörungen mein Zug ausfiel, hatte ich genügend Zeit die DB-Lounge zu genießen und musste nicht sinnlos auf dem Bahnsteig rumstehen.

Frühstück 🙂

Ein von Torsten Maue (@torstenmaue) gepostetes Foto on

Die Toilette befindet sich hinter der normalen Lounge, die man dazu erstmal komplett durchqueren muß. Sehr sauber, alles recht hell – gab es also auch nichts zu meckern.

Das Personal am Empfang kümmert sich auch bei Fragen zu Zügen, Anschlussverbindungen usw. Auch hier positiv zu erwähnen: das kostenlose WLAN, das über einen Telekom-Hotspot zur Verfügung gestellt wird und recht stabil und schnell ist. Womit es dagegen recht schlecht aussah waren Steckdosen, da hab ich nur eine an einem der Fensterplätze gesehen. Für mich aber kein Problem, alle Geräte waren frisch aufgeladen. Gleich am Eingang zur 1. Klasse Lounge befindet sich auch ein Zeitungsständer, für all jene die ihre Infos lieber aus Totholz beziehen. 😉

1. Klasse DB Lounge Hamburg Hbf

Ich hab jedenfalls nichts zu nörgeln, die 1. Klasse DB-Lounge in Hamburg Hauptbahnhof ist wirklich zu empfehlen.

Öffnungszeiten der 1. Klasse DB-Lounge in Hamburg Hbf

MO-FR 06:00 Uhr – 22:00 Uhr
SA-SO 07:30 Uhr – 20:30 Uhr

1. Klasse DB-Lounge in Frankfurt (Main) Hbf

In 15 Städten betreibt die Deutsche Bahn inzwischen ihre DB Lounges, die sich an das Loungekonzept der Fluglinien in den Flughäfen anlehnen. In fünf Städten gibt es nicht nur eine normale DB Lounge, sondern auch eine spezielle 1. Klasse-Lounge.

Eine dieser Städte ist Frankfurt (Main). In Frankfurt (Main) Hbf befindet sich eine der größten DB Lounges, unterteilt in eine normale Lounge und eine 1. Klasse DB Lounge.

Zugänglich ist die DB-Lounge für alle bahn.comfort-Kunden, also mit mehr als 2.000 € Jahresumsatz bei der Bahn, sowie für Inhaber einer 1. Klasse-Fahrkarte. Die 1. Klasse Lounge darf man jedoch ausschließlich mit einer 1. Klasse-Fahrkarte betreten.

Der Zugang zur 1. Klasse Lounge befindet sich nahe des Haupteingangs im Bahnhofsgebäude, dort wo sich auch das DB Reisezentrum befindet. Geht man die Treppe hoch und wenige Schritte geradeaus, sieht man rechterhand den Zugang zur Lounge. Je nachdem ob man eine 1. Klasse-Fahrkarte hat, geht man dann vom Loungeschalter aus entweder nach links in die normale Lounge oder nach rechts in die 1. Klasse-Lounge.

Der Unterschied zwischen den beiden DB-Lounges?

In der normalen DB Lounge in Frankfurt gibt alkoholfreie Kaltgetränke sowie Heißgetränke in Selbstbedienung. In der 1. Klasse DB Lounge gibt es Am-Platz-Service sowie alkoholische Getränke (Bier, Wein, Sekt) und einige kleine Snacks, die je nach Tageszeit abweichen können. Morgens zum Beispiel Croissants oder Obstsalat, mittags heiße speisen wie Suppen oder Chili con carne, nachmittags Kuchen und eigentlich den gesamten Tag über auch belegte Brote. All das ist kostenlos erhältlich.

Das Personal ist freundlich, man blickt aus der Lounge direkt in die Bahnsteighalle und kann dort dem Treiben zusehen oder man lehnt sich einfach zurück und entspannt ein wenig.

Wer auf Toilette muß, der findet selbige in der normalen Lounge, muß also einmal komplett durch beide Lounges gehen. Überall in der Lounge gibt es kostenloses WLAN, das über einen Telekom-Hotspot realisiert wird und auch nicht Telekomkunden kostenfrei zur Verfügung steht. Der Hotspot ist auch sehr stabil und recht schnell.

Alles in allem bietet die DB Lounge Frankfurt einen sehr ruhigen Ort um zwischen den Zügen einfach mal auszuspannen und der Hektik im Bahnhof zu entgehen. Flächenmäßig dürfte sie mit die größte DB Lounge sein.

Öffnungszeiten DB Lounge Frankfurt (Main Hbf):

Öffnungszeiten:
Montag – Freitag 06:00 Uhr – 22:00 Uhr
Samstag – Sonntag 07:00 Uhr – 22:00 Uhr

Fernbus: Postbus

Seit einem Jahr ist der Fernbusmarkt offen für alle. Die Zahl der angebotenen Routen wächst regelmäßig. Einer der Anbieter ist Postbus. Ich habe anläßlich meines Besuchs der Grünen Woche in Berlin einmal den ADAC Postbus zwischen Magdeburg und Berlin genutzt. Vorteil für mich: der ZOB in Berlin ist direkt neben der Messe, bequemer geht es also gar nicht.

Postbus arbeitet mit Subunternehmern zusammen. Zwar sind die Busse alle gleich designed von außen, es sind aber unterschiedliche Fahrzeugtypen im Einsatz. Fahrscheine kann man online, telefonisch oder beim Fahrer kaufen.

Jeder bekommt einen festen Sitzplatz zugewiesen, Stehplätze werden nicht verkauft. Für 2 € zusätzlich kann man sich seinen Wunschsitzplatz aussuchen. Im Bus besteht Anschnallpflicht, darauf weißt der Fahrer vor der Abfahrt auch nochmal hin.

Ein Heißgetränkeautomat ist vorhanden, die Preise sind mehr als fair. Snacks und Kaltgetränke gibt es beim Fahrer, logischerweise nur an den Haltestellen.

Ebenfalls verfügbar ist kostenloses WLAN. Das Paßwort dafür steht auf den Infoblättern, die überall ausliegen. Allerdings war in meinen genutzten Bussen das gar nicht nötig, da das WLAN offen verfügbar war. Übrigens war das WLAN die meiste Zeit sehr stabil verfügbar, hat mich positiv überrascht.

Via einem MediaCenter, das per App verfügbar ist, kann man man sich Musik und Filme einverleiben. Wenn es denn funktionieren würde. Zumindest die Androidapp war nicht in der Lage drauf zuzugreifen. Liest man sich die Bewertungen der App im Playstore durch, stellt man fest, daß das wohl der Mehrzahl der Nutzer so erging. Ich hatte zum Glück Kopfhörer dabei und genug Musik auf meinem Smartphone.

Die Fahrzeiten sind recht großzügig bemessen. Kommt man ohne Stau durch, kann es durchaus sein, daß man 15-20 Minuten früher als geplant an der nächsten Haltestelle ist. Die Zeit steht der Bus dann dort ab und fährt erst planmäßig weiter. Das dürfte die Raucher freuen, die so mehr Zeit zum Rauchen an den Zwischenstationen haben.

Allerdings, so berichtete der Busfahrer auf der Rückfahrt, hat man nicht immer so ein Glück. Die Tage bevor ich den Postbus testete, hatte er wohl auf der Relation bis zu 80 Minuten Verspätung. Da kommt der erste Knackpunkt. Während man bei der Bahn via App sich über Verspätungen informieren kann, geht das hier nicht. Im Zweifelsfall steht man sich also ewig die Beine in den Bauch und wartet und wartet und wartet. Macht gerade bei den aktuellen Minusgraden sicher sehr viel Spaß….

Aufpassen sollte man, daß man nicht einen Platz direkt hinter dem Fahrer erwischt, denn dort gibt es keinen Tisch oder ähnliches. Alle anderen Plätze haben in der Rückenlehne des Vordersitzes ein kleines Tischchen drinnen. Einen richtigen Tisch für vier Personen gab es in dem von mir genutzten Bussen nur ganz hinten. Erfahrungen anderer Reisender nach soll dort aber das WLAN nicht mehr so gut zu empfangen sein.

Die Sitze sind soweit okay, aber meiner persönlichen Meinung nach nicht so bequem wie die in den Fernzügen der Deutschen Bahn. Der Punkt geht nicht pro Fernbus. Den Sitzabstand empfand ich als gerade noch okay, hätte aber gerne auch etwas größer sein dürfen. Da bin ich wohl aus der 1. Klasse der Bahn verwöhnt.

Die Fahrzeiten sind auch so eine Sache für sich. Magdeburg – Berlin schafft der Bus wenn es gut läuft in ca. 100 Minuten. Die gleiche Fahrzeit die ich auch per Bahn bräuchte. Unterschied: der ZOB Funkturm in Berlin ist nicht so zentral gelegen wie der Berliner Hauptbahnhof. Muß ich dann noch ans andere Ende der Stadt, muß ich mir erst die passende S-Bahn-Station suchen (gibt mehrere in der Nähe) und dann quer durch die Stadt zuckeln. Will ich, wie in meinem Fall, direkt zur Messe ist der Fernbus idealer geeignet.

Es ist also sehr viel mit davon abhängig wo ich genau hin möchte. Auf langen Strecken gewinnt die Bahn den Zeitvergleich fast immer. Für die Strecke Magdeburg – Essen muß ich per Fernbus fast doppelt so viel Zeit einplanen wie mit der Bahn. Hamburg – München bewirbt Postbus mit 15 h Fahrzeit, der ICE schafft die Strecke in sechs Stunden. Hannover – Berlin dauert 4 h mit dem Bus, dagegen ist man mit der Bahn bereits nach 100 Minuten in der Berliner Innenstadt.

Was die Fahrpreise betrifft, ist der Postbus Fernbus häufig günstiger als die Bahn. Doch es kommt auch oft genug vor, daß der Unterschied relativ marginal ist und rechnet man dann noch etwaige Zusatzkosten für Bustickets hinzu, relativiert sich das wieder. Wer mit einer Fernverkehrsfahrkarte der Bahn unterwegs ist, hat fast überall in den größeren Städten auch das City-Ticket für den Nahverkehr inklusive. Schon reduziert sich der Preisvorsprung vom Fernbus wieder. Mit Sparpreis und BC25 + Cityticket, kommt man dem Fernbusfahrpreis dann schon häufig recht nah und ist zudem meistens auch viel schneller unterwegs.

Für Leute mit sehr schmalem Geldbeutel und sehr viel Zeit ist der Fernbus sicher eine günstige Alternative. Dennoch sollte man auch hier immer wieder nach entsprechenden Sonderangeboten der Bahn schauen, z.B. auch die Last Minute-Tickets von ltur.