Wenn man nicht guckt, wann man wohin fährt, kann es passieren, daß man ohne zusätzliche Hotelübernachtung den gewünschten Zug nicht erreicht. So kam ich zu einer zusätzlichen Hotelübernachtung in Berlin. Da ich morgens ganz früh weiter musste, brauchte ich ein Hotel möglichst nah am Berliner Hauptbahnhof. Die Entscheidung fiel auf das mir noch unbekannte Amano Grand Central, das sich im gleichen Gebäudekomplex wie das bereits hier vorgestellte Ibis Berlin Hauptbahnhof befindet.
Das Amano Grand Central befindet sich auf 3-Sterne-Niveau. Kommt man in den Empfangsbereich rein, überkommt einem sofort dieser WOW-Effekt. Alles wirkt edel, leicht dunkel, mit glitzernden Lämpchen und spiegelnden Flächen. Das Personal am Empfang ist sehr freundlich. Ich hatte vergessen den Voucher des Vermittlers auszudrucken und konnte ihn problemlos per Mail an das Hotel schicken und die junge Frau an der Rezeption druckte ihn sich selbst aus. Den WLAN-Code gab es gleich mit dazu beim CheckIn, da brauchte ich erst gar nicht nachfragen.
Das Zimmer befand sich im ersten Stock mit Blick auf den Innenhof. Das versprach Ruhe beim Schlafen. Das Zimmer ist weitestgehend in schwarz gehalten. Das muß man mögen, sonst könnte es für den einen oder anderen eher ne Qual werden. Also als depressionsgeplagter Mensch lieber ein farbenfroheres Hotel buchen. Aber mal so zur Abwechslung vom sonstigen Hoteleinerlei sicher mal ganz angenehm. Das Zimmer ist ca. 15 qm groß, also Standard in dem Segment.
Nicht unbedingt Standard, aber sehr schön, ist die Trennung von WC und Dusche. Dafür ist die Dusche mehr oder weniger direkt im Zimmer drin, also nur durch eine Glaswand vom Schlafbereich getrennt. Ist wohl ein neuer Trend, der aktuell immer mehr in Hotels um sich greift. Kann man mögen, muß man nicht. Da ich im Normalfall alleine reise, ist mir das eher egal. Mir guckt höchstens mein leeres Bett beim Duschen zu. 😉
Das Bett war sehr bequem, die Matratze sehr fest. Man merkt, daß das Amano Grand Central noch sehr jung ist, die Eröffnung fand erst in der zweiten Jahreshälfte 2015 statt. Neben dem Bett befanden sich auf jeder Seite zwei Steckdosen. Schön auch: man konnte vom Bett aus wirklich alle Lampen separat an und ausschalten.
Weniger schön: es gab keinen richtigen Platz für den Koffer. Eine Ablagefläche, ein Schrank oder ähnliches fehlte. Ich hab ihn dann unter den Tisch gestellt. Der an der Wand befestigte Tisch ist zwar recht schmal, aber ausreichend. Da standen auch paar Snacks und eine Flasche Rotwein, so als Minibarersatz, aber die Preise empfand ich gerade auch für ein Hotel dieser Kategorie doch arg überteuert. Das WLAN war übrigens wirklich schnell und stabil, da gab es nichts zu meckern.
Im 6. Stock befindet sich eine Lounge, im 7. Stock eine Dachterasse und im Erdgeschoss ein Bistro. Alles habe ich aus Zeitgründen nicht getestet bzw. in Augenschein genommen. auch zum Frühstück kann ich nichts sagen, da ich schon sehr frühzeitig das Hotel verlassen musste.
Bei der Zimmervergabe sollte man sich übrigens KEIN Zimmer in unmittelbarer Nähe zum Fahrstuhl geben lassen. Da sind im Flur Lautsprecher angebracht wo glaube rund um die Uhr Musik ertönt. Das könnte eventuell auch in den angrenzenden Zimmern zu hören sein.
Zusammengefasst ist das Amano Grand Central sicher mal etwas anderes, was die farbliche Gestaltung angeht. Aufgrund der Tatsache, daß es doch etwas wenig Platz für Gepäck bietet, ist es eher für Kurzaufenthalte wie bei mir geeignet.
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