Manchmal kommt man zu einer Hotelübernachtung wie die Jungfrau zum Kinde. In meinem Fall war es ein Tauschgeschäft mit der Rhein-Zeitung. Ich besaß eine Domain, die die Zeitung haben wollte und im Tausch dafür übernahm die Zeitung die Kosten für zwei Übernachtungen mit Frühstück + Anreise in einem Hotel meiner Wahl in Koblenz.
Das Mercure Koblenz stand eh schon auf meiner Liste der zu besuchenden Hotels und so nutzte ich die Gelegenheit. Rund 1,3 km von Koblenz Hbf entfernt und unmittelbar am Rhein gelegen hat man ein tollen Blick über den Rhein hinweg auf die Festung Ehrenbreitstein – vorausgesetzt man hat ein Zimmer mit Blick in die richtige Richtung und dann auch noch am besten recht weit oben in dem zehnstöckigen Hochhaus. In der 9. Etage befinden sich die Privilegzimmer. Hier hat man eine Kaffeemaschine, einen Wasserkocher und auch den Inhalt der Minibar (2 Wasser, 2 Bier – wird täglich aufgefüllt), Bademantel und Badelatschen mit dabei. Im Badezimmer wird man zudem von einer Mercure Koblenz-Badeente begrüßt. 😉 Auch toll bei den Privilegzimmern: Late Checkout bis 16 Uhr möglich. 🙂
Ich hatte das Upgrade von Standard auf Privileg aufgrund meines Kundenstatus bei Accor kostenfrei bekommen, ebenso das Premium-Wifi sowie ein Glas mit Eisbärchen.
Schon bei meiner Ankunft im Mercure Koblenz konnte mich das Hotel durch das ausgesprochen freundliche Personal an der Rezeption für sich einnehmen.
Die Fenster in den Zimmern lassen sich standardmäßig nur anklappen, da sie bautechnisch irgendwie nicht eine gewisse Höhe der Unterkante erreichen oder so. Wenn man so eine kleine Erklärung unterzeichnet, dann wird das Fenster auch aufgeschlossen und dann kann man es auch richtig weit aufmachen. Aber bitte nicht rausfallen! So ein offenes Fenster macht sich aber gut, wenn man ein paar Fotos von dort aus über den Rhein hinweg machen möchte. 🙂
Zum Zimmer selbst noch ein paar Worte. Das Doppelbett ist megabequem. Nicht immer schlafe ich in Hotels wirklich gut, aber hier war es wie im siebten Himmel. Die Matratze schön hart, die Kopfkissen sehr bequem – so soll es sein. Die Vorhänge schafften es das Zimmer wirklich komplett zu verdunkeln. Die Klimaanlage lässt sich über mehrere Stufen regeln und auch recht einfach abschalten. Klingt zwar unbedeutend, aber ich habe auch schon mal ne Viertelstunde gebraucht um selbige auszubekommen. Es lebe die digitale Welt…
Das WLAN im Mercure Koblenz war sehr zuverlässig und schnell, lediglich auf der Terrasse zeigte es Ausfallerscheinungen. Drinnen aber gab es nirgends Probleme.
Wenn man schon mal in einer Weingegend ist, sollte man auch ein paar Weine testen. Das habe ich an beiden Abenden in der Hotelbar gemacht, wo u.a. einige regionale Moselweine zu haben waren. Zwar trafen nicht alle probierten Weine meinen Geschmack, aber ein paar sehr leckere Tropfen waren da durchaus dabei. Preislich liegt man dort zwar weitaus höher als irgendwo im Moseltal in einer Weinstube, aber dennoch ist es preislich noch okay.
Auch wichtig: das Frühstück. Das konnte mich auch absolut überzeugen. Lag sicher auch an der Möglichkeit bei schönem Wetter im Freien auf der Terrasse zu frühstücken. Es gab eigentlich fast alles was man sich zum Frühstück wünscht, wobei mir höchstens der Prosecco fehlte. Das ist aber jammern auf allerhöchstem Niveau. Sogar eine kleine Showküche ist vorhanden, wo man sich Spiegeleier, Omeletts usw. frisch zubereiten lassen kann, was ich am zweiten Morgen auch tat.
Auch hier, ebenso wie in der Hotelbar: überall ausgesprochen freundliches Personal!
Alles in allem war ich doch total begeistert. Das Mercure Koblenz ist sicher kein billiges Hotel, doch wenn man eine der immer wieder auftauchenden Sonderraten bucht, dennoch absolut preiswert.